Heute kam eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel, so dass es von Anfang an klar war, dass es schwer werden würde.
Und so kam es auch. Müs zeigte die reifere Spielanlage und ein besseres Zusammenspiel, Bachrain versuchte mit Einsatz dagegenzuhalten. Nach etwa 10 Minuten entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, aber dann kam der Dämpfer. Innerhalb von 4 Minuten kam es dann zu zwei Gegentreffern (16. und 19.), wobei das zweite Tor ein zurecht verhängter Foulelfmeter war. Danach folgte bis zur Halbzeit ein offener Schlagabtausch, wobei Müs im Abschluss etwas energischer agierte und schneller auf das Tor zog. Aber auch Bachrain kam mit Disli und Kramm zu Torchancen, wobei sich auf beiden Seiten die Torhüter auszeichnen konnten.
So ging es dann mit gedämpftem Optimismus in die Pause, wobei der neue Schwung dann einen Rückschlag erlitt, als der Ball zu oft quer in der eigenen Abwehr gespielt wurde, was Müs eiskalt ausnützte (47.). Doch dann folgte ein weiterer Rückschlag. In einer unübersichtlichen Situation war der Ball schon längst an der Außenlinie, als Sarvan plötzlich abseits des Schiedsrichterblicks zu Boden ging, wobei ein Ellenbogenschlag des Gegners die Ursache gewesen sein soll. Im darauf folgenden Getümmel sah Sarvan zuerst die gelbe Karte und dann schließlich glatt rot (62.). Der Schiedsrichter hatte aber wohl die Entwicklung gar nicht gesehen, weil das Spielgeschehen schon weiter gelaufen war. Danach gingen allerdings bei Bachrain die Köpfe nach oben, man erhöhte den Druck und spielte die eine oder andere schöne Kombination, was dann in der 67. Minute zum Anschlusstreffer durch Disli führte. Müs war völlig von der Rolle, komplett verunsichert und in der Abwehr konfus. Dies nutzte dann Abramski mit einem beherzten Schuss zum 2:3 (69.). Jetzt stand das Spiel wieder vollkommen auf der Kippe und Bachrain hätte die eigenen Chancen in dieser Phase zum Ausgleich nützen müssen. Als dann Müs von der Strafraumecke mit einem schönen Heber wieder erhöhen konnte (74.), drehte die Angriffsmaschine von Müs wieder auf. Beide Mannschaften hatten noch gute Gelegenheiten, gerade unser Torwart konnte sich mehrfach auszeichnen. Trotzdem konnte Müs dann kurz vor Schluss nochmal erhöhen, wodurch der Sieg aber etwas zu hoch ausfiel.
Unsere Elf zeigte durchaus Charakter, war aber im Aufbau noch manchmal zu unkonzentriert und im Abschluss zu zaghaft. Dieses Auftreten kann aber Hoffnung für das Spiel am kommenden Wochenende gegen Edelzell/Engelhelms machen.
Unsere Elf:
Nzeungo; Sarvan, Sondergeld, Acar, Lehmann (84. Kocagöz), Haile Negussie, Abramski, Kramm (86. Can), Aha, Yemane, Disli (88. Nurdogan).